Die Demokratische Republik Kongo (DRK) ist heute Schauplatz einer der weltweit schwersten, komplexesten und langanhaltendsten humanitären Krisen. Wiederkehrende bewaffnete Konflikte, weitverbreitete Gewalt und Naturkatastrophen zerstören das Leben von Millionen von Menschen, führen zu massenhaften Vertreibungen und verschärfen die ohnehin schwierigen Überlebensbedingungen dramatisch.

Über 7 Millionen Menschen sind innerhalb des Landes vertrieben, davon mehr als 5,6 Millionen in den östlichen Provinzen Nord-Kivu, Süd-Kivu, Ituri und Tanganjika, Regionen, die besonders stark von Gewalt betroffen sind.

Etwa 26 Millionen Menschen – fast ein Viertel der Bevölkerung – leiden unter akuter Nahrungsmittelunsicherheit, während 4,5 Millionen Kinder sowie schwangere oder stillende Frauen von akuter Mangelernährung betroffen sind.

795.000 Kinder können derzeit nicht zur Schule gehen, da über 2.500 Schulen in den östlichen Provinzen geschlossen wurden – oft zerstört, beschädigt oder als Notunterkünfte für Vertriebene genutzt.

37 % der Mädchen werden vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet, jedes zehnte sogar vor dem 15. Lebensjahr – ein gravierender Verstoß gegen ihr Recht auf Bildung, Gesundheit und ein gewaltfreies Leben.

Im Kontext eines Konflikts, der die Bedrohungen vervielfacht – darunter sexualisierte Gewalt, Zwangsrekrutierung von Minderjährigen sowie Angriffe auf Schulen und Gesundheitseinrichtungen – ist der Zugang zu sicherer Bildung nicht nur ein Recht, sondern eine lebenswichtige Form des Schutzes.

 

Was macht ActionAid?

Seit 2003 ist ActionAid in der DRK aktiv und steht den am stärksten betroffenen Gemeinschaften in den östlichen Landesteilen zur Seite. Heute setzen wir ein umfangreiches Schutzprogramm in 40 Gemeinden der Provinz Maniema (Süd-Kivu) um, in denen Tausende Vertriebene leben – ohne Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen oder humanitärer Hilfe.

Bildung hat in unserem Einsatz höchste Priorität: Wir wollen Kindern eine sichere, inklusive und qualitativ hochwertige Schulbildung ermöglichen und gleichzeitig ein geschütztes Umfeld schaffen, das das Risiko von Missbrauch, Frühverheiratung und Zwangsrekrutierung verringert.

Um die zahlreichen Hindernisse zu überwinden, die dem Recht auf Bildung im Wege stehen, setzen wir uns dafür ein:

  • die Schulinfrastruktur zu renovieren,
  • wirtschaftliche Unterstützung für die ärmsten Familien bereitzustellen,
  • Lehrerinnen und Lehrer zu qualifizieren und
  • einen kulturellen Wandel zu fördern, der Mädchen und ihre Rechte in den Mittelpunkt stellt.

Nur so lassen sich widerstandsfähigere Gemeinschaften aufbauen und eine würdevolle, freie Zukunft für alle ermöglichen.

Kontaktiere uns, um mehr zu erfahren.
Photocredits:  ActionAid