Sidhuna lebt in Tansania. Bis vor kurzem hatte sie nicht viel Hoffnung, ihre eigene Zukunft und die ihrer drei Kinder zu verbessern. Das Leben war überhaupt nicht einfach, erzählt Sidhuna, da ich Witwe wurde und nichts hatte. Ich habe die wenigen Dinge, die mir geblieben waren verkauft, nämlich mein Bett und meinen Schrank, und bin dann zu meinen Eltern zurückgekehrt, um dort zu leben.
Sie ging also zurück in ihren Heimatort, wo sie jedoch von der dort lebenden Gemeinschaft nicht wohlwollend empfangen wurde, weil junge Witwen damals und auch jetzt noch als drittklassige Bürger gelten.
Eines Tages hat Sidhuna an einigen Kursen von ActionAid teilgenommen, in denen den Teilnehmerinnen die Theorie und Praxis zur Gründung eines landwirtschaftlichen Kleinbetriebs und die Entwicklung unternehmerischer Fähigkeiten von Frauen in ländlichen Gegenden näher gebracht wurden. Sidhuna hat ihre Fähigkeiten als Designerin und Schneiderin genutzt, um eine kleine Schneiderei zu gründen.
Dank der Gewinne, die sie, ohne jegliche männliche Unterstützung, erwirtschaften konnte, ist es Sidhuna gelungen ein bequemes Haus zu bauen. Außerdem ist Sidhuna stolze Besitzerin eines Grundstücks auf dem sie mit eigenen Händen einen Schweinestall gebaut hat, um eine Schweinezucht zu betreiben und so eine weitere sichere Einnahmensquelle zu schaffen.
“Ich will gegen die veralteten Überzeugungen ankämpfen und den anderen Frauen zeigen, dass eine Witwe viele Dinge machen kann und es sogar besser schaffen kann, als so mancher Mann.”
Sidhuna ist ein konkretes Beispiel des Erfolgs und der Befreiung und sie hofft, eines Tages auch anderen Frauen zu sehen, vor allem Witwen, die kämpfen und sich engagieren, damit es ihnen gelingt ihr Leben zum Besseren zu wenden.