Nenehs Traum von einer besseren Zukunft
Das an Bodenschätzen reiche Sierra Leone birgt eine dunkle Realität: inoffizielle Minen, die von grossen Unternehmen bis zur Erschöpfung ausgebeutet werden. Hier erfordert die Suche nach einem Diamanten stundenlange Arbeit unter extrem schwierigen Bedingungen, oft ohne jeden Erfolg.
Neneh, 16 Jahre alt, hat diese harte Realität erlebt. Jeden Tag, bei Sonne wie auch bei Regen, arbeitete sie in den Minen, um ihre Familie zu unterstützen. „Ich war nicht glücklich darüber, in die Minen gehen zu müssen", erzählt Neneh. „Das Essen reichte nie aus, und nach stundenlanger Arbeit wurde der Hunger quasi unerträglich."
Für Neneh kam der Wendepunkt, als sie ActionAid begegnete. Dank der erhaltenen Unterstützung konnte sie die Mine verlassen und wieder zur Schule gehen. Heute nimmt sie an den Aktivitäten des Clubs für Mädchen in ihrem Dorf teil, bei denen geschlechtsspezifische Gewalt und Frühehen bekämpft werden. Neneh hat ein sicheres Umfeld gefunden, in dem sie wachsen und lernen kann, mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Leider arbeiten viele ihrer Altersgenossinnen weiterhin in den Minen oder heiraten, bevor sie 18 Jahre alt sind. In Sierra Leone heiraten 30 % der Mädchen frühzeitig, und 21 % haben bereits eine Schwangerschaft hinter sich. ActionAid setzt sich dafür ein, dass mehr Mädchen die Armut und Ausbeutung hinter sich lassen und sich ein freies und hoffnungsvolles Leben aufbauen können.