Mit dem Wintereinbruch müssen Millionen von Afghanen gegen eine immer schlimmer werdende Nahrungskrise ankämpfen
Die eisigen Temperaturen und die starken Schneestürme erschweren die Humanitäre Krise, die Afghanistan bereits heimgesucht hat und in welcher über die Hälfte der Bevölkerung gegen Hunger und Unterernährung ankämpfen muss.
Die Frauen und die Mädchen sind die am gefährdetsten, da die jüngsten Konflikte, die Trockenheit und die Steigerung der Armut die Familien dazu zwingen in die Städte zu fliehen, um dort nach Arbeit und Sicherheit zu suchen.
Das afghanische Ehepaar Abdul (80) und Halima (75) ist aus dem Distrikt von Shindand Herat aufgrund des Konflikts und des Mangels an Nahrung nach Herat geflohen.
Abdul, 80 Jahre alt und seine Ehefrau Halima, 75 Jahre alt, sind vergangenes Jahr vom Distrikt von Shindand nach Herat geflohen, um dem Konflikt und dem Mangel an Nahrung zu entkommen. Nun leben sie mit der Tochter und den beiden Enkeln.
ActionAid Afghanistan unterstützt die Familie mit Geld, das für die Miete, die Krankenhauskosten und für den Kauf von Mehl zum Brotbachen vorgesehen ist.
Abdul und Halima sind unter den 10.000 Familien, die ActionAid diesen Winter dank der Notstandhilfe in vier Provinzen in Afghanistan, unter denen Herat, Herat, Kabul, Ghor und Balkh zu zählen sind, erreichen möchte.
Unsere Teams konzentrieren sich dabei auf die Unterstützung in Geld, um den Familien zu ermöglichen Nahrungsmittel und lebensnotwendige Güter wie Benzin, Heizungswerkzeuge, Winterkleidung und Decken zu erwerben, während in ganz Afghanistan die Temperaturen immer mehr sinken. Die Frauen erhalten Hygienekits mit lebensnotwendigen Artikeln, wie Seife und Hygienebinden.
Saliha erhält Unterstützung von ActionAid Afghanistan in Herat.
Als ActionAid bieten wir auch den Menschen, deren Leben von den Konflikten, der schweren Trockenheit und der Hungersnot heimgesucht wurden, psychosoziale Beratung an.
Saliha hat ihr Dorf in der Provinz von Ghor wegen der schlimmen Trockenheit verlassen: sie hat ihre Familie “ohne Nahrung, Trinkwasser und Weizenkörnen zum anpflanzen hinterlassen".
Nun lebt sie in Herat mit weiteren fünf Familienmitgliedern. Sie sagt, dass die Geldunterstützung ihr ermöglichen wird, Nahrung und warme Kleidung für ihre Familie zu kaufen.
Sudipta Kumar, Country Director von ActionAid Afghanistan, ist kürzlich nach Kabul zurückgekehrt, nachdem sie Herat besucht hat, um die Verteilung der finanziellen Hilfsmittel zu überwachen:
"mit dem Wintereinbruch kämpfen in Herat und in ganz Afghanistan zahlreiche Familien gegen eine verweifelte Situation an. Die wegen den Konflikten und der schweren Trockenheit vertriebenen Menschen kommen in die Städte ohne nichts, es gibt keine freien Arbeitsplätze, um Nahrungsmittel, die Miete oder Heizöl für ihre Häuser zu kaufen.
Eine der Frauen, die ich getroffen habe, zitterte, während sie mir erzählte, dass ihre Familie nur dank Kushk naan (Fladenbrot) und Chai (Tee) überlebt. Sie sagte, dass sie am dringendsten Nahrung und Heizöl benötigen".
Wir sind dabei die Familien zu erreichen, die am gefährdetsten sind, aber es gibt noch Weitere die dringend Unterstützung benötigen.
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Photocredits: Sudipta Kumar/ActionAid; ActionAid Afghanistan.
Dieser Artikel wurde ursprünglich von ActionAid International “ActionAid supports displaced families in Afghanistan facing hunger and a harsh winter”, 18/02/2022