Trotz aller auf globaler Ebene unternommener Anstrengungen können auch heute noch über 100 Millionen Kinder keine Primarschule besuchen und zirka 800 Millionen Erwachsene sind Analphabeten – die Mehrzahl davon Frauen.
Bildung ist ein grundlegendes Recht, das in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte festgelegt ist und darüber hinaus ein wichtiges Instrument zur Bekämpfung der Armut darstellt. Zum Abschluss des Weltbildungsforums 2015 hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine gemeinsame Erklärung (Incheon-Erklärung) verabschiedet, in der sie sich zu einer einzigen, erneuerten Bildungsagenda, die ganzheitlich und richtungsweisend ist und niemanden zurücklässt, verpflichteten. Die Erklärung basiert darauf, dass Bildung ein öffentliches Gut ist, ein grundlegendes Menschenrecht und eine Grundlage, um die Verwirklichung anderer wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Rechte zu garantieren. Dem Forum zufolge ist eine nachhaltige Entwicklung in der Wirklichkeit nur durch übergreifende Bemühungen möglich, beginnend bei einer Bildung, die sich damit auseinandersetzt, dass Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft miteinander verknüpft sind und sich gegenseitig beeinflussen.
Zu den Zielen der Vereinten Nationen für die nachhaltige Entwicklung gehört auch eine kostenlose, öffentlich finanzierte, chancengerechte und hochwertige Grund- und Sekundarbildung für alle Kinder
In vielen Ländern ist der Schulbesuch kostenpflichtig und somit für die armen Menschen unbezahlbar. Da es an gut ausgebildeten Lehrern fehlt, ist die Schulbildung oft von mangelnder Qualität und in vielen Gemeinden sind die Schulen so weit entfernt, dass ein Besuch unmöglich ist. Ausserdem wird die „Education for All – Fast Track Initiative“ von den Industrienationen nicht angemessen finanziert.