„Meine Familie ist größtenteils von der Landwirtschaft abhängig. Wir haben stets traditionelle Verfahren genutzt, die jedoch wenig einbrachten. Die Ausgaben für Düngemittel und Pestizide waren sehr hoch, sodass es uns am Schluss nicht einmal gelang, das Minimum für unseren Lebensunterhalt zu erwirtschaften. Mein Mann musste noch einer Arbeit nachgehen; oft fällte und transportierte er Rattanpalmen, die typisch für diese Gegend sind.“ Das erzählt Yoam, eine 45-jährige Frau, die im Dorf Koh Sla in Kambodscha lebt.
70 % der Familien in Koh Sla leben von der Landwirtschaft. Die herkömmlichen Methoden sind oft unwirksam, denn es werden Pflanzen angebaut, die viel Wasser benötigen und daher nur während der Regenzeit ertragreich sind. Die Familien wissen nicht, wie man natürlichen Dünger nutzt oder wie man den von chemischen Pestiziden verursachten Schäden vorbeugen kann.
Yoam berichtet weiter: „ActionAid hat mit uns zusammengearbeitet, um unsere Lage zu verbessern. Dank eines Darlehens von knapp mehr als 100.000 Riel (ungefähr 20 Euro) konnten wir eine Hühnerzucht aufbauen und begannen, Saisongemüse wie zum Beispiel Kichererbsen, Bohnen, Gurken und Sellerie anzubauen. So verdienen wir bis zu 20.500 Riel pro Tag (zirka 4 Euro) und haben stets frisches Gemüse, das unsere sechs Kinder ernährt! Jetzt muss mein Mann nicht mehr im Wald arbeiten und hilft mir mit den Tieren und auf den Feldern“.
ActionAid initiierte Mikrokredit-Projekte, an denen sich 64 Familien beteiligten. Diese erhielten ein Darlehen für ihre Tätigkeit und besuchten außerdem Ausbildungskurse, um zu lernen, wie man Geflügel auswählt und züchtet, und um zu erfahren, welches Gemüse zu welcher Jahreszeit angebaut werden muss, um stets ertragreiche Felder zu haben.
„Dank der technischen und wirtschaftlichen Unterstützung durch ActionAid konnte ich das Leben meiner Familie verbessern, und jetzt gebe ich meine Kenntnisse an unsere ganze Gemeinschaft weiter“, schließt Yoam.