Muthulakshmi ist eine alleinerziehende Mutter von 39 Jahren und sie ist seit über 21 Jahren als Textilarbeiterin tätig. Vor dem Ausbruch der Pandemie verdiente sie ca. 6000 Rupien im Monat (umgerechnet ungefähr 74 Franken), die wesentlich waren, um für ihre beiden Kinder und ihre Mutter, die mit ihnen lebt, zu sorgen.
Wegen dem Ausbruch der zweiten Welle, hat die Regierung Tamil Nadu alle Betriebe geschlossen. Muthulakshmi hat somit ihre Arbeitsstelle verloren und die Suche nach einer neuen Stelle gestaltete sich sehr schwierig. Sie war nicht in der Lage sich für ihre Kindern zwei Mahlzeiten am Tag zu leisten. Ausserdem konnte sie die Miete nicht bezahlen.
In einer solchen schwierigen Lage, konnte Muthulakshmi für ihre Familie für vier Monate sorgen, dank der Verteilung von unverderblichen Lebensmitteln die durch Action Aid in Zusammenarbeit mit der lokalen Regierung unterstützt wurde.
Muthulakshmi begann für eine Organisation für Hochzeitsplanungen zu arbeiten, wo sie von ihrem Chef sexuell belästigt wurde. Als ActionAid, haben wir mit der Stiftung Shivraj Patel zusammengearbeitet, damit sie diese schreckliche Situation überwinden konnte.
Nach sechs Monate hat sie endlich eine Arbeitsstelle in einem anderen Textilbetrieb gefunden, wo sie aber einen niedrigeren Lohn erhält, dies wegen den wirtschaftlichen Auswirkungen der zweiten COVID-19 Welle.
Viele Frauen, die in der Textilindustrie arbeiten, befinden sich in ähnlichen Situationen wie die von Muthulakshmi. Diese Arbeiterinnen bitten die Regierung darum, Subventionen zu gewährleisten, um die Textilarbeiterinnen auch in Zeiten der Pandemie zu unterstützen. Als ActionAid, setzen wir uns dafür ein, damit die Arbeiterinnen wie Muthulakshmi Zugang zu den Unterstützungen für ihre Familien haben. Wir setzen uns auch dafür ein, um der Stimme der Textilarbeiterinnen Gehör zu verschaffen, in Indien und anderswo.