"Mein Mann hat mich immer geschlagen. ActionAid Sensibilisierungs-Meetings haben mein Leben verändert".
"Ich habe Gerald geheiratet als ich 19 war. Das erste Jahr war der Ehe schön. Vielleicht war ich einfach glücklich, verheiratet zu sein. Aber die folgenden Jahre waren die Hölle auf Erden…"
Die Geschichte von Grace ist schwer zu hören und sie hält oft beim Erzählen an, um sich an die schwersten Momente zu erinnern.
"Mein Mann trank viel, und als er nach Hause kam, verprügelte er mich grundlos und zwang mich dann zum Sex, auch wenn ich schwanger war und es mir nicht gut ging. Das war meine Routine für über 25 Jahre. Einmal hat er mich sogar mit einem Messer verletzt! Damals erzählte ich meiner Mutter alles auf der Suche nach Unterstützung, aber sie sagte mir, dass Gewalt das Kreuz ist, das jede Frau zu tragen hat. Außerdem kümmerte sich Gerald nicht um unsere Familie. Ich musste alles selbst machen: Das Land kultivieren, unsere Kinder ernähren und zur Schule schicken. Sie hatten große Angst, als mein Mann mich schlug, und rannten oft zu meinen Eltern, die in der Nähe wohnen. Eines Nachts wurde eines meiner Kinder von einer Schlange gebissen, während er zu meiner Mutter rannte. Wir hatten große Angst“.
Dann änderte das Treffen mit den lokalen ActionAid-Mitarbeitern alles.
"Vor fünf Jahren wurde ich von einem Freund zu einem von ActionAid Uganda organisierten Sensibilisierungstreffen eingeladen. Ich erfuhr, dass mein Mann gesetzlich strafbar war, weil er mich immer wieder geschlagen und nicht für seine Familie gesorgt hatte. Ich fasste Mut und meldete ihn bei meinem Gemeindeleiter, welcher mit meinem Mann sprach. Dann überzeugte ich Gerald, eine Show über häusliche Gewalt zu sehen. Als sich die Handlung entfaltete und auf alle negativen Folgen von Gewalt hinwies, sah ich meinen Mann weinen. Auf dem Heimweg schwieg er. Seitdem hat er mich nicht mehr geschlagen und ich sah eine Verwandlung in ihm. Er spricht sanft mit mir, begleitet mich zum Brunnen, um Wasser zu holen und sagte unseren Kindern, sie sollten wieder zur Schule gehen. Leider hatten sie die Schule abbrechen müssen: Das Geld war nie genug, da er unsere wenigen Ersparnisse für das Trinken ausgab. ActionAid gab uns die Mittel, um mit dem Anbau von Maniok- und Erdnüssen zu beginnen: Jetzt können wir genug produzieren und verkaufen und haben das Geld, um unsere Kinder zurück in die Schule zu schicken.
Ich bin auch Mitglied einer Reflect-Gruppe, in der wir lernen, wie man Einsparungen verwaltet. Mein Leben hat sich völlig verändert. Jetzt sind mein Mann und ich beste Freunde und wir betreiben auch ein kleines Restaurant in unserem Dorf“.