Abschaffung der weiblichen Genitalverstümmelung
In jedem Jahr erinnert der 6. Februar an den Kampf gegen die weibliche Genitalverstümmelung (FGM), eine Praktik, der immer noch Millionen von Mädchen und Frauen weltweit unterzogen werden. Es wird geschätzt, dass jedes Jahr mehr als 4 Millionen Mädchen der Gefahr ausgesetzt sind, diese Gewalt erleiden zu müssen, die ihre Freiheit untergräbt und ihre Gesundheit stark gefährdet. Und es handelt sich nicht etwa um ein Problem in der „Ferne“, denn auch in Europa leben etwa 600.000 Frauen mit den Narben dieser Praktiken, und weitere 190.000 Mädchen sind gefährdet.
Deshalb steht ActionAid gemeinsam mit End FGM European Network den Gemeinschaften zur Seite, um diese Praktik mit konkreten Aktionen zu stoppen.
Wie bekämpft ActionAid die FGM?
- Sensibilisierung und Schulung: Wir arbeiten mit den Gemeinschaften vor Ort zusammen, um das Bewusstsein für die Gefahren der FGM zu schärfen, indem wir Führungspersönlichkeiten, Frauen und Familien in den Wandel mit einbeziehen.
- Unterstützung der Überlebenden: Wir bieten psychologische und rechtliche Unterstützung an, um den Frauen dabei zu helfen, ihr Leben wieder neu aufzubauen und sich eine bessere Zukunft zu sichern.
- Interessenvertretung und Politik: Wir kämpfen für strengere Gesetze und für die Anerkennung der Rechte all derer, die unter dieser Gewalt leiden.
Hinter den Zahlen verbergen sich die Geschichten sehr vieler Frauen und Mädchen , die Opfer dieser Gewalt sind.
Pamela war gerade 13 Jahre alt, als ihr Vater sie dazu zwang, einen wesentlich älteren Mann zu heiraten. Sie wurde der Verstümmelung unterzogen, und bei der Geburt ihrer ersten Tochter kam es zu schwerwiegenden Komplikationen. Dieses Trauma hat ihr Leben für immer verändert.
Chepatula verlor ihre Tochter durch FGM, die im Geheimen durchgeführt wurde. Sie kannte die Risiken nicht, und erst nach der Tragödie wurde ihr die Gewalt bewusst, die ihre Tochter erlitten hatte.
Everlyne entkam der Verstümmelung im Alter von 14 Jahren, dank des Einsatzes eines Lehrers, der ihre Familie davon überzeugen konnte, sie ihr Studium fortsetzen zu lassen, anstatt sie zu verheiraten.
Salome lief im Alter von nur 12 Jahren von zu Hause weg, um der Verstümmelung zu entgehen. Auf ihrer Flucht voller Schrecken legte sie ganz allein mehr als zweihundert Kilometer zurück und überlebte nur dank der Solidarität von Fremden. Und jetzt, dank der Hilfe, die ihr zuteil wurde, hat sie wieder mit dem Studium begonnen und ist dabei, sich eine Zukunft aufzubauen.
Geschichten wie diese sind leider keine Einzelfälle, denn zu viele Frauen und Mädchen sind dieser Gewalt ausgesetzt: Deshalb brauchen wir auch Sie, um diesen Kampf fortzusetzen.
Unterstützen Sie unsere Projekte mit einer Spende. Gemeinsam können wir eine Zukunft gestalten, in der kein Mädchen jemals mehr gezwungen sein wird, eine solche Gewalt zu erleiden.