Jedes Jahr gibt es weltweit etwa 12 Millionen Kinderehen
Die Frühehen sind vom internationalen Recht verboten, da sie eine Verletzung der Kinderrechte darstellen, trotzdem bleiben sie ein dramatisches Phänomen, das weit verbreitet und schwer zu beseitigen ist. Eine Situation die oft mit Armut und Geschlechterdiskriminierung einhergeht und die der Entwicklung der Mädchen schadet, indem sie ihnen die Möglichkeit verwehrt über ihren Körper und ihre Zukunft frei zu entscheiden.
Aus diesem Grund setzen wir uns seit Jahren vor Ort ein, um die Frühehen zu stoppen, und dies an der Seite der Mädchen und jungen Frauen, die am stärksten gefährdet sind. Wir sind an der Seite von Faith die nur sechs Jahre alt ist und die, sobald sie das neunte Lebensjahr erreicht hat, Gefahr läuft mit einem viel älteren Mann zwangsverheiratet zu werden. Ihre Mutter Pauline, die heute neunzehn Jahre alt ist, war selbst eine Kindsbraut und heute fürchtet sie, dass ihrer Tochter das gleiche Schicksal droht.
Wir können nicht erlauben, dass dies geschieht.
SPENDEN SIE, UM DIE FRÜHEHEN ZU STOPPEN
Wir hoch ist die Zahl der Kindsbräute?
Laut Schätzungen, wurden heute 640 Millionen von Mädchen bereits einer Frühehe ausgesetzt. Viele von ihnen sind auch bereits geschieden oder verwitwet.
Das ist nicht alles: heute laufen hundert Millionen von Mädchen die Gefahr zu früh zu heiraten. Eine Gefahr die, angesichts des aktuellen Rhythmus des Bevölkerungswachstums weltweit, laut unserer Prognose, weiter ansteigen wird, da der höchste Bevölkerungszuwachs gerade in den ärmsten Ländern stattfinden wird.
Warum finden Frühehen statt?
Die Umstände, die ein Mädchen oder eine junge Frau der Gefahr aussetzen, zwangsverheiratet zu werden, sind unterschiedlich: die Situation der Armut der Familie, die falsche Annahmen, dass die Ehe das Mädchen “schützen” wird, die sozialen oder religiösen Normen, die Geschlechterdiskriminierung, wonach ein Mädchen als sanftmütiger und folgsam betrachtet wird.
Sind Frühehen legal?
Zum Glück hat fast die Mehrzahl der Staaten weltweit die Frühehen als rechtswidrig eingestuft. Aber die einschlägigen Gesetze werden nicht immer beachtet: insbesondere in den ländlicheren und isolierten Regionen, stimmen die Familien im Versteckten der Praxis der Frühehen zu. Obwohl die Volljährigkeit oft die Voraussetzung für eine Ehe ist, genügt in zahlreichen Ländern die Zustimmung der Eltern, um ein Mädchen, das noch minderjährig ist, zwangsverheiraten zu können.
Welche Folgen haben Frühehen?
Oft haben Frühehen schwerwiegende Folgen auf die Gesundheit der Kindsbräute, man denke doch nur, dass eine frühzeitige Schwangerschaft eine hohe Sterblichkeit der jungen Frauen und deren Säuglinge verursacht. Die Mädchen die zwischen 15 und 19 Jahre alt sind haben, im Vergleich zu den zwanzigjährigen Frauen, eine doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit während der Entbindung zu sterben, und auch die Säuglinge die von so jungen Müttern geboren werden gehen ein gesundheitliches Risiko ein.
Weitere Folgen dieser Praxis sind die soziale Isolation, die häusliche Gewalt und das frühzeitige Verlassen der Schule.
Insbesondere das Verlassen der Schule hält die Mädchen davon ab, ihre Zukunft ausserhalb der häuslichen Sphäre aufzubauen und vor der Armutsspirale zu flüchten, zu der auch ihre Kinder verdammt sind. Ausserdem verdreifacht eine Frühehe, im Vergleich zu den verheirateten Erwachsenen, die Wahrscheinlichkeit durch den Ehemann Gewalt zu erleben.
Die Lage in der Welt
- Die Mädchen. Weltweit liegt die höchste Anzahl der bereits verheirateten Mädchen in Afrika. Laut Angaben, heiraten vier von zehn Mädchen vor dem 18. Lebensjahr und ein von acht Mädchen sogar vor dem 15. Lebensjahr.
- Die jungen Frauen. Weltweit ist ungefähr eine junge Frau von sieben (zwischen 15 und 19 Jahre) bereits verheiratet. Im West- und Zentralafrika liegt der höchste Prozentsatz der verheirateten jungen Frauen (27%), gefolgt von Ost- und Südafrika (21%), Im Nahen Osten und in Nordafrika sind es (14%).
- Junge und Jugendliche. Obwohl sie im Vergleich zu der weiblichen Gruppe geringfügiger sind, existiert auch das Phänomen der Kindsehemänner. Es handelt sich dabei um Kinder oder Jugendliche die gezwungen werden vor dessen 18. Lebensjahr Mädchen und junge Frauen zu heiraten, die oft noch jünger als sie sind.
Unser Einsatz
- Bildung. Eine der möglichen Lösungen auf dieses Problem ist die Schule. Bei ActionAid setzen wir uns in, um den Mädchen die Möglichkeit zu geben mit ihrer Ausbildung fortzufahren: sie erhalten somit die Möglichkeit sich den Frühehen zu entziehen und dies dank der Kenntnisnahme ihrer Rechte und der Unterstützung durch ihre Kameradinnen und Lehrer, welche diese Phänomene anzeigen können.
- Sensibilisierung. Um die Frühehen zu stoppen, muss mit den Gemeinschaften ein Dialog stattfinden, um Letztere über die Gefahren, die mit einer Frühehe einhergehen, in Kenntnis zu setzen. Aus diesem Grund arbeiten wir mit Gruppen von Aktivistinnen und Mädchenclubs eng zusammen, die sich eingesetzt haben, um die Familien innerhalb ihrer Gemeinschaft und die lokalen Führer zu sensibilisieren. Zudem organisieren wir auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene Sensibilisierungskampagnen, mit dem Ziel dieses Problem bekanntzumachen.
- Zurück nach Hause. Wir treffen die Verantwortlichen für die Frühehen direkt durch unsere lokalen Gruppierungen gegen die Gewalt, dabei zeigen wir sie auch den lokalen Behörden an und versuchen die Mädchen zu einem berechtigten menschenwürdigen Leben zurückzuführen.
SPENDEN SIE, UM DIE FRÜHEHEN ZU STOPPEN
Übereinkommen über die Rechte des Kindes
Wir stützen uns auf universell anerkannte Grundsätze: das Kind zu schützen bedeutet auch Mädchen und Jungen vor Frühehen zu bewahren.
"Die Vertragsstaaten verpflichten sich, dem Kind unter Berücksichtigung der Rechte und Pflichten seiner Eltern, seines Vormunds oder anderer für das Kind gesetzlich verantwortlicher Personen den Schutz und die Fürsorge zu gewährleisten, die zu seinem Wohlergehen notwendig sind; zu diesem Zweck treffen sie alle geeigneten Gesetzgebungs- und Verwaltungsmassnahmen."- Artikel 3, Absatz 2 des Übereinkommens über die Rechte des Kindes.
Erfahren Sie wie Sie helfen können
(Daten: Who)
(Daten: Unicef)